Beschluss vom 3. November 2020, Nr. 843
Richtlinien für die Vergabe des Förderpreises „Fair Image Award“

1. Diese Richtlinien regeln die Vergabe des Förderpreises „Fair Image Award“ im Sinne des Landesgesetzes vom 8. März 2010, Nr. 5.

1. Der Förderpreis soll ein Ansporn für Einzelpersonen, Personengruppen und Unternehmen sein, sich mit der Darstellung und Rolle der Frau in der Werbung, mit dem Thema der Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern und mit anderen Themen der Gleichbehandlung von Männern und Frauen auseinanderzusetzen. Förderungswürdige Werbe- und Kommunikationsprojekte werden veröffentlicht und dienen als Anregung zur Verbesserung der Situation der Frauen, der Chancengleichheit und der Gleichstellung der Geschlechter.

1. Im Sinne dieser Richtlinien gilt als Werbe- und Kommunikationsprojekt eine auf ein vorgegebenes Thema zugeschnittene Kampagne.

2. Der Förderpreis wird alle zwei Jahre vergeben. Die Landesregierung bestimmt die Höhe des zu vergebenden Förderpreises im entsprechenden Tätigkeitsprogramm des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen, nachstehend Landesbeirat für Chancengleichheit genannt.

3. Die Bewertungskommission laut Artikel 9 wählt das beste Projekt aus und vergibt ein Preisgeld für das Gewinnerprojekt.

4. Der Förderpreis ist mit Stipendien oder anderen von öffentlichen oder privaten Einrichtungen für dasselbe Projekt gewährten Förderungen kumulierbar.

1. Zur Teilnahme am Förderpreiswettbewerb berechtigt sind:

a) Personen, die in Südtirol ansässig und bei Antragstellung älter als 16 Jahre sind,

b) Unternehmen mit Sitz und Haupttätigkeit in Südtirol,

c) Vereine oder Zusammenschlüsse von mindestens fünf Personen, davon mindestens drei Frauen,

d) Schulklassen, deren Schülerinnen und Schüler ein Durchschnittsalter von mindestens 16 Jahren haben müssen.

1. Bei Minderjährigen muss das Antragsformular von einer Person, die die elterliche Verantwortung oder die gesetzliche Vormundschaft ausübt, unterzeichnet werden, bei Schulklassen hingegen von mindestens einer Lehrperson.

2. Im Antragsformular müssen die für das Projekt verantwortliche Person und die Daten eines Bankkontos, das auf diese oder auf die Antrag stellende Person, das Unternehmen, den Verein oder den Zusammenschluss lautet, angegeben werden. Bei Minderjährigen sind die Daten des Bankkontos der Person, die die elterliche Verantwortung oder die gesetzliche Vormundschaft ausübt, anzugeben.

3. Das Werbe- und Kommunikationsprojekt kann in deutscher, italienischer oder englischer Sprache eingereicht werden.

1. Der Teilnahmeantrag wird auf einem eigenen Formular verfasst, das vom Frauenbüro auch online bereitgestellt wird.

2. Der Antrag kann folgendermaßen gestellt werden:

a) per Einschreiben mit Rückantwort; in diesem Fall gilt das Datum des Stempels des Annahmepostamtes,

b) per zertifizierter elektronischer Post an folgende PEC-Adresse: lb-ld@pec.prov.bz.it,

c) direkt beim Frauenbüro.

3. Der Antrag ist, bei sonstiger Unzulässigkeit, bis zum 30. Mai des Jahres, in welchem die Preisvergabe vorgesehen ist, einzureichen.

1. Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizulegen:

a) kurze Projektbeschreibung,

b) fertig ausgearbeitete und umsetzbare Endversion des Kommunikations- und Werbeprojekts,

c) kurze Vorstellung der Person, der Personengruppe oder des Unternehmens, die bzw. das den Antrag stellt,

d) Kopie der Identitätskarte der Antrag stellenden Person,

e) Ermächtigung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten im Sinne des gesetzesvertretenden Dekrets vom 30. Juni 2003, Nr. 196, in geltender Fassung.

2. Dem Antrag sind eine Präsentationsmappe und alle Unterlagen in digitaler Form (auf USB-Stick, CD-ROM oder DVD) beizulegen.

3. Das Frauenbüro ist nicht zur Rückgabe der Unterlagen verpflichtet.

1. Das Thema und die gewählte Kommunikationsart für den Fair Image Award wird vom Landesbeirat für Chancengleichheit festgelegt und mindestens 45 Tage vor dem Termin für die Einreichung des Teilnahmeantrags bekanntgegeben.

2. Die als geeignet erachteten Werbe- und Kommunikationsprojekte werden in einer Rangliste gereiht. Jedes Projekt wird mit null bis maximal fünf Punkten bewertet, die jeweils für die folgenden Bewertungskriterien zugewiesen werden:

a) Aussagekraft und Wirkung,

a) geschlechtsspezifische Analyse der Thematik bzw. geschlechtergerechter Zugang,

c) Kreativität,

d) Innovation,

e) Übereinstimmung mit dem vorgegebenen Thema,

f) Umsetzbarkeit.

1. Der Bewertungskommission gehören insgesamt fünf Personen an:

a) vier Mitglieder oder Ersatzmitglieder des Landesbeirates für Chancengleichheit, die von diesem namhaft gemacht werden,

b) eine Fachperson im Bereich Kommunikation, Werbung oder Chancen-gleichheit, die auf Vorschlag des Landesbeirates namhaft gemacht wird und unentgeltlich teilnimmt.

2. Die Kommission prüft die eingegangenen Anträge, überprüft das Vorliegen der subjektiven Voraussetzungen und die Erfüllung der Teilnahmebedingungen laut Artikel 4 und 5, bewertet die zugelassenen Projekte gemäß Artikel 8, erstellt die Rangliste und vergibt den Förderpreis.

3. Die zum Wettbewerb zugelassenen Projekte werden der Bewertungskommission vorgestellt.

1. Mit der Annahme des Förderpreises tritt die Gewinnerin/der Gewinner sämtliche Rechte an ihrem/seinem Projekt an den Landesbeirat für Chancengleichheit und an das Frauenbüro ab und übergibt dem Frauenbüro alle Dateien in offenem Format. Das prämierte Projekt darf zu keinem anderen Zweck und in keinem anderen Zusammenhang verwendet werden. Der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro dürfen das prämierte Projekt nach eigenem Ermessen kostenlos verwenden und veröffentlichen. Dies bedeutet auch, dass das Gewinnerprojekt im Frauenbüro, an einem anderen Ort oder bei anderen Gelegenheiten öffentlich ausgestellt werden kann. Auf Anfrage des Landesbeirats für Chancengleichheit und des Frauenbüros muss die Gewinnerin/der Gewinner das Projekt der Öffentlichkeit ohne zusätzliches Entgelt vorstellen.

1. Die Auszahlung des Preisgeldes erfolgt in einer einzigen Rate durch Überweisung auf das im Antrag angegebene Bankkonto laut Artikel 5 Absatz 2.