Entwicklung und Bildung von Kindern stellen ein in hohem Maße individuelles Geschehen dar: Kinder entfalten spezielle Interessen und Bedürfnisse, beschreiten ihre eigenen Wege des Denkens, Verstehens und Lernens und entwickeln spezifische Deutungs- und Ausdrucksformen. Pädagogisches Handeln im Kindergarten stützt sich deshalb wesentlich auf die aufmerksame Beobachtung des einzelnen Kindes und auf die Dokumentation seiner Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse. Grundlegend ist eine Haltung der achtungsvollen Zuwendung und des Respekts.
Die Ziele von Beobachtung und Dokumentation sind:
die Sichtweise des Kindes, sein Befinden, Erleben und Verhalten besser zu verstehen;
Einblick zu gewinnen in den Verlauf und das Ergebnis von Entwicklungs- und Bildungsprozessen;
pädagogische Angebote auf das einzelne Kind und dessen spezifische Voraussetzungen und Neigungen abzustimmen;
die Wirkungen pädagogischer Angebote systematisch zu reflektieren;
mit den Kindern in einen Dialog über ihre Entwicklungs- und Lernprozesse einzutreten und sie auf ihrem Weg zum eigenständigen, selbst gelenkten Lernen zu unterstützen;
sich mit den Kolleginnen und Kollegen über Entwicklung und Lernen von Kindern auszutauschen, die Beobachtungen zu reflektieren und bei der Begleitung der Kinder zu kooperieren;
auf der Basis der Dokumentation von Entwicklungs- und Lernprozessen mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und im Sinne der Bildungspartnerschaft zusammenzuarbeiten;
Qualität und Professionalität pädagogischer Arbeit darzustellen und sichtbar zu machen;
mit den Fachdiensten, Kindertagesstätten und Schulen zusammenzuarbeiten.