Angesichts der Vielschichtigkeit kindlicher Entwicklungs- und Lernprozesse, der Vielfalt pädagogischer Ansätze und Konzepte und der Unterschiedlichkeit der Zielsetzungen und Nutzungsebenen von Beobachtungen ist es notwendig, unterschiedliche Verfahren der Beobachtung und Dokumentation zu beachten. Grundsätzlich werden folgende drei Ebenen berücksichtigt:
freie Beobachtungen: situationsbezogene Verhaltensbeschreibungen, erzählende Berichte, Lerngeschichten
Produkte oder Ergebnisse kindlicher Aktivitäten: Zeichnungen, Skizzen, Schreibversuche, Fotos von Bauwerken, Aufzeichnungen von Gesprächen, Kommentare oder Erzählungen von Kindern
strukturierte Formen der Beobachtung: Bögen mit standardisierten Frage- und Antwortrastern
Jede dieser drei methodischen Ebenen hat spezifische Stärken und Schwächen. Erst aus ihrer Zusammenschau lässt sich ein umfassendes, tragfähiges und aussagekräftiges Bild von der Entwicklung und vom Lernen eines Kindes gewinnen.
Bei der Auswahl konkreter Beobachtungsverfahren wird darauf geachtet, dass die tatsächlich eingesetzten Verfahren Qualitätskriterien genügen und dem aktuellen Forschungsstand Rechnung tragen.