Das Familienleben von Kindern gestaltet sich vielfältig. Unterschiede, beispielsweise in der Familienstruktur, in der Herkunftskultur, in den verfügbaren Ressourcen oder im Rollenverständnis der Mütter und Väter, beeinflussen Erziehungsvorstellungen und Erziehungspraxis in der Familie.
Nicht nur die Vorstellungen der Eltern über Aufwachsen und Lernen oder über Bildung können unterschiedlich sein, sondern auch ihre Erwartungen an die Aufgaben eines Kindergartens. Wichtig im Aufbau einer Bildungspartnerschaft ist es, dass einerseits die Eltern in ihren Anliegen ernst genommen und verstanden werden und andererseits Angebote und Handlungskonzepte bedürfnisgerecht und zielgruppenorientiert gestaltet werden. Eine Bildungspartnerschaft zu etablieren heißt, Unterschiede wahrzunehmen und zu akzeptieren und gleichzeitig gemeinsame Wege im Interesse der Kinder zu suchen. Eine so verstandene Familienorientierung bedarf einer kontinuierlichen Abstimmung und offenen Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Erziehungsberechtigten.