Die Gesellenprüfung für den Lehrberuf Sägewerker besteht aus zwei Teilen:
- a) einer praktischen Prüfung (Gesamtdauer 6 Stunden),
- b) einem Fachgespräch (Dauer ca. 30 Minuten pro Kandidat).
a) Praktische Prüfung (Gesamtdauer 6 Stunden):
Der Kandidat hat zur praktischen Prüfung in der vorschriftsmäßigen Arbeitskleidung zu erscheinen.
Bei der Prüfung werden Arbeitsproben und Demonstrationen in folgenden Bereichen durchgeführt:
- a) Rundholz klassifizieren und messen;
- b) Werkzeuge instandsetzen;
- c) Einschneiden der Stämme;
- d) Schnittholz klassifizieren und messen;
- e) Schnittholz stapeln.
Die Bewertung erfolgt mit Noten. Sie reichen von 4 bis 10, es können auch Zwischennoten gegeben werden.
Die praktische Prüfung gilt als bestanden, wenn das arithmetische Mittel aller Arbeiten positiv ist.
Weisen einzelne Arbeitsproben grobe, fachliche Fehler auf, hat die Prüfungskommission trotz positiver Teilnoten über eine negative Endbeurteilung zu befinden.
Die Endnote der praktischen Gesellenprüfung kann auch mit Kommastellen angegeben werden.
b) Fachgespräch (Dauer ca. 30 Minuten):
Zum Fachgespräch ist zugelassen, wer die praktische Prüfung bestanden hat. Das Fachgespräch geht von der praktischen Prüfung aus und beinhaltet Fragen zu folgenden Fächern: Werkstoffkunde, Arbeits- und Maschinenkunde, Fachzeichnen und Fachrechnen.
Zum Fachgespräch sind die Unterlagen der Abschlußklasse mitzubringen.
Die Bewertung des Fachgespräches erfolgt mit Noten, die von 4 bis 10 reichen. Die Zwischen- und Endnoten können auch Kommastellen aufweisen.
Die Endnote der Gesellenprüfung ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der Bewertung der praktischen Prüfung und des Fachgespräches und kann auch Kommastellen aufweisen.
Wer die praktische Prüfung und das Fachgespräch bestanden hat, hat die Gesellenprüfung bestanden und erhält ein Prüfungszeugnis und den Gesellenbrief.
Wer das Fachgespräch nicht besteht, dem bleibt die praktische Prüfung erhalten, er braucht nur das Fachgespräch zu wiederholen.