Die Gesellenprüfung für Konditor besteht aus zwei Teilen:
- a) einer praktischen Prüfung (Höchstdauer von 8 Stunden),
- b) einem Fachgespräch (Dauer ca. 20 Min. pro Kandidat).
a) Praktische Prüfung (Höchstdauer von 8 Stunden):
Herzustellende Produkte:
- - Gesellenstück: eine runde Torte zu einem Thema nach freier Wahl des Kandidaten; die Torte muß mit Marzipan eingedeckt ganz mit Fondant glasiert sein; die Schrift und die Garnierung müssen direkt auf der Torte angebracht werden; wird ein Schriftband angebracht, so darf es erst auf der Torte beschrieben werden; die Fachzeichnung im Maßstab 1: 1 (Drauf- und Seitenansicht sowie Querschnitt) muß der Kommission vorher vorgelegt werden; diese entscheidet, ob alle verlangten Merkmale und Mindestschwierigkeitsgrade enthalten sind.
- - Weitere Arbeitsproben: eine Ladenanschnittorte, Massen, Teige, Tetit-Fours, Marzipanfiguren und Pralinen; die Themen werden durch Los entschieden.
Zur Verfügung stehende Zeit für die Herstellung dieser Produkte: 8 Stunden (Präsentation inbegriffen)
Die Mitglieder der Prüfungskommission achten anhand eines detaillierten Bewertungsbogens auf den gesamten Ablauf der vorgeschriebenen Arbeiten und Arbeitsproben, auf die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitszeit, auf die Arbeitsweise, auf die Hygiene, auf die fachlich korrekte Zubereitung, auf den respektvollen und wirtschaftlichen Umgang mit Nahrungsmitteln, auf die saubere und appetitliche Präsentation sowie auf die Handfertigkeiten und die allgemeinen Grundfertigkeiten.
b) Fachgespräch (Dauer ca. 20 Minuten):
Mit jedem Kandidaten wird ca. 15-20 Minuten lang in Anwesenheit aller Kommissionsmitglieder über Inhalte aus der praxisorientierten Fachkunde ein Gespräch geführt. Es wird Bezug genommen zur praktischen Prüfung. Es wird vor allem darauf geachtet, daß der Kandidat das Grundwissen und die Fachkenntisse hat, die ihn als Gesellen befähigen, neben sich einen Lehrling auszubilden.