ZIELE DES GESUNDHEITSSYSTEMS (OGS)
OGS1
Entwicklung von Weiterbildungsinitiativen zur Unterstützung der nötigen Kompetenzen bezüglich Angemessenheit der Verschreibung und Behandlung in Kohärenz mit den notwendigen Systembedürfnissen (wissenschaftlich–professionell/wirtschaftlich-betrieblich).
OGS2
Entwicklung von Weiterbildungsinitiativen zur Unterstützung und Verbesserung der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeiten im Umgang mit den Klienten/Betreuten im Hinblick auf Humanisierung der Pflege und Behandlung.
OGS3
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Bereich der integrierten sozialen und gesundheitlichen Betreuung chronischer und degenerativer Krankheiten, die durch die demographische Entwicklung bedingt sind.
OGS4
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Bereich der Gesundheitsförderung sowie der primären und sekundären Prävention.
OGS5
Entwicklung von Bildungsangeboten zur Förderung von Kompetenzen, um die ambulante Gesundheitsversorgung weiter zu entwickeln und zu stärken.
OGS6
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen, um die Versorgung durch eine verstärkte Koordination zwischen den einzelnen Krankenhäusern zu rationalisieren und die Qualität zu erhöhen.
OGS7
Entwicklung von Bildungsangeboten, um die Zusammenarbeit in der Betreuung und in der Forschung auf interregionaler und internationaler Ebene zu fördern und zu stärken.
OGS8
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen zur Optimierung der Organisations- und Berufsqualität sowie zur Förderung der Sicherheitskultur.
OGS9
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen zum Erwerb von Kompetenzen zur besseren Vernetzung von sozialer und medizinischer Versorgung.
OGS10
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Bereich der häuslichen und ambulanten Patientenbetreuung (insbesondere von Seiten der Ärzte/innen für Allgemeinmedizin und der Basiskinderärzte/innen).
OGS11
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen zum Erwerb von Kompetenzen zur Verbesserung der Akutversorgung im Krankenhaus und zur darauf folgenden Entwicklung von Entlassungs- und Übernahmeprozessen im Sinne einer klinischen und organisatorischen Integration zwischen Krankenhaus und Territorium.
OGS12
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Bereich der evidenzbasierten Medizin (EBM), der evidenzbasierten Psychologie (EBP), der Zweckmäßigkeit der Leistungen sowie der klinischen Führung (Clinical Governance - diagnostisch-therapeutisch-pflegerische Abläufe).
OGS13
Entwicklung von Bildungsangeboten zur Förderung organisatorischer Führungskompetenzen zum Zweck der Erforschung und Umsetzung von Lösungen und Organisationsmodellen, die sich an Effizienz, Wirksamkeit und Qualität der Gesundheitsdienstleistungen orientieren.
OGS14
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen zum Erwerb fachlicher Kompetenzen, damit in jedem Krankenhaus spezifische Versorgungsschwerpunkte nach dem Hub-and-Spoke-Modell (Bezugskrankenhäuser) entwickelt und ausgebaut werden können.
OGS15
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen in Verbindung mit der klinischen Forschung sowie mit der Grundlagen- und Betreuungsforschung.
OGS16
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Bereich des „Health Technology Assessment“ (HTA) und des Risikomanagements.
OGS17
Implementierung auf Landesebene von Informations- und didaktischem Material für einen effizienteren Zugang zum Thema „häusliche Gewalt“ und zu den Betroffenen, sodass das Gesundheitspersonal das Phänomen in der Praxis wiedererkennt und wirksam intervenieren kann.
OGS18
Anerkennung der Gender-Differenzierungen, Aufmerksamkeit für Gender Mainstreaming besonders in der Planung von Weiterbildung für das Management. Inhaltlich werden Initiativen zu folgenden Themen empfohlen: Gender Health, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz (Sensibilisierung von Führungskräften) und Sensibilisierungsarbeit für die Überbrückung der Gender-Differenzen.
OGS19
Komplementärmedizin: Vermittlung und Förderung von Kompetenzen in anerkannten Methoden, Bildungsinitiativen zur Patienten/innensicherheit, Initiativen für spezifische Therapiebereiche: Palliative Care, Onkologie, Geburtshilfe).
OGS20
Entwicklung von spezifischen Interventionen und generelle Beachtung von Themen im Zusammenhang mit Ethik und Bioethik.
OGS21
Aufbau einer sozio-sanitären Netzwerkarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Erweiterung der theoretischen Grundlagen.
OGS22
Weiterentwicklung und Vertiefung spezifischer Themen im Bereich Umweltmedizin.
OGS23
Kompetenzentwicklung bzw. Sensibilisierung des pflegerischen und ärztlichen Personals bei der Behandlung und Betreuung von Patient/innen mit Migrationshintergrund bzw. mit außereuropäischer Herkunft.
ZIELE IM HINBLICK AUF EPIDEMIOLOGISCHE EVIDENZEN (OEE)
OEE1
Metabolische Erkrankungen (Diabetes Typ II, erhöhte Blutfettwerte usw.).
OEE2
Herzkreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzversagen, periphere Gefäßverschlüsse usw.).
OEE3
Atemwegserkrankungen (chronisch obstruktive Lungenkrankheit, Asthma).
OEE4
Früherkennung und Behandlung der Altersdemenz (degenerative oder vaskuläre Demenz, Alzheimerkrankheit).
OEE5
Früherkennung und Behandlung maligner Krebserkrankungen (v.a. Lungen-, Darm- und Brustkrebs).
ZIELSETZUNGEN FÜR DIE ORGANISATIONSENTWICKLUNG DES SÜDTIROLER SANITÄTSBETRIEBS (OSA)
NUR FÜR DAS PERSONAL DES SANITÄTSBETRIEBS
OSA1
Vermittlung und Förderung von Führungs- und Leitungskompetenzen für die organisatorischen Veränderungen des Systems durch bereichsübergreifende Weiterbildungsangebote.
OSA2
Vermittlung von Kompetenzen zur Förderung interdisziplinärer Maßnahmen bei professionellen Eingriffen sowie zur Unterstützung einer korrekten und organisatorischen professionellen Zusammenarbeit und der Arbeitsmotivation (mit Schwerpunkt auf Verbesserung des Arbeitsklimas und Abbau der Organisationsengpässe).
OSA3
Vermittlung von Führungs- und Leitungskompetenzen in der Mitarbeiter/innenführung, sowie in der Bildung von multidisziplinären Arbeitsgruppen (Team-Building).
OSA4
Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit Klient/innen, mit Schwerpunkt auf den Berufsgruppen, die den ersten Kontakt mit Patient/innen haben.
OSA5
Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der Palliativversorgung.
OSA6
Entwicklung neuer Berufsbilder für die territoriale Versorgung, z.B. Familienkrankenpfleger/in.
OSA7
Vermittlung von Kompetenzen für eine evidenzbasierte (medizinische, psychologische und pflegerische) Praxis.
OSA8
Vermittlung von Kompetenzen in den Bereichen Ethik und Deontologie, rechtliche Aspekte in der Berufsausübung.
OSA9
Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen zur Einführung gemeinsamer diagnostisch-therapeutischer Betreuungspfade (PDTA)
OSA10
Entwicklung von Führungskompetenzen im Umgang mit dem klinischen Risiko, Fehleranalyse und Fehlermanagement
OSA11
Entwicklung von berufsübergreifenden und interdisziplinären Weiterbildungsmaßnahmen zur Förderung der Vernetzung zwischen Krankenhaus- und ambulanten Ärzte/innen sowie der Versorgungskontinuität
ZIELE ZUR KOMPETENZFÖRDERUNG BEI PROFESSIONISTEN/INNEN DER VERSCHIEDENEN BEREICHE
KRANKENPFLEGEPERSONAL (INF)
INF1
Entwicklung und Erweiterung des Weiterbildungsangebots für Professionisten/innen, die in Alters- und Pflegeeinrichtungen sowie in Privatkliniken tätig sind mit Schwerpunkt chronische und degenerative Krankheiten.
INF2
Entwicklung von Weiterbildungsangeboten (speziell für ältere Professionisten/innen), die sich mit der Frage nach der neuen Identität der Krankenpflege befassen: berufliche Verantwortung, fachliche Beratung von Patienten/innen, fachübergreifendes und interdisziplinäre Arbeiten auch im klinischen Bereich.
INF3
Vermittlung gezielter Kompetenzen zur Förderung des organisatorischen Bewusstseins und des professionellen Handelns innerhalb einer Organisation.
INF4
Förderung der Kompetenzen im Bereich "EVIDENCE BASED NURSING".
INF5
Entwicklung von Weiterbildungsangeboten zur Förderung der Forschung, auch im Rahmen der täglichen Arbeitspraxis (Entwicklung eines Kreislaufs zwischen Praxis und Forschung).
INF6
Methodologie: Entwicklung eines strukturierten Weiterbildungsangebots auf der Grundlage der berufsbegleitenden Maßnahmen und des Fernunterrichts. Gerade das Angebot im Fernunterricht soll zum Abbau von Ängsten und Misstrauen bezüglich neuer Techniken und Formen des Lernens über Internet führen.
GEBURTSHELFER/INNEN (OST)
OST1
Weiterentwicklung von Kompetenzen bei Prävention und Senkung der Mortalitätsrate von Müttern.
OST2
Verbesserung der Gesundheitsvorsorge der Mütter.
OST3
Förderung der Prävention von Infektionskrankheiten (HIV/AIDS, Malaria usw.)
OST4
Betreuung von Low-Risk-Schwangerschaften (selbständig oder in Zusammenarbeit mit den Fachärzten/innen)
OST5
Betreuung der Neugeborenen (selbständig oder in Zusammenarbeit mit den Fachärzten/innen)
OST6
Unterstützung, Förderung und Erhalt der Produktion von Muttermilch, des frühen Stillens und des Stillens im Wochenbett
OST7
Geburtshilfe: Einrichtung von MIDWIFE LED UNIT (hebammengeführten Kreißsälen) und Strukturen für Schwangerschaftsbetreuung/Geburt/ Wochenbettbetreuung bei Schwangerschaften mit geringem Risiko.
OST8
Physiologie der Schwangerschaft und der Geburt, anerkennende und erhaltende Begleitung der Schwangerschaft, Achtung des natürlichen Charakters der Geburt und ihres Verlaufs, Stärkung der Frau, Beratung vor der Geburt, Geburtshilfe/Wochenbettbetreuung nach internationalen Standards
OST9
Vermittlung und Förderung von Kompetenzen im Umgang mit Informationstechnik, von methodologischen Kompetenzen für die Forschung sowie einer kritischen Haltung. Dadurch wird die Weiterbildung durch Führung/Aktualisierung/Wissenstransfer zum Bindeglied zwischen beruflicher Theorie und Praxis. Wichtig ist in diesem Sinne, dass das Weiterbildungsangebot den Bedürfnissen der beruflichen Praxis entspricht.
BEREICH SANITÄTSTECHNIK (PST)
PST1
Vermittlung der richtigen Haltung im beruflichen Alltag (Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit, patientenfreundliche Betreuung, Aufklärung der Patienten/innen, einvernehmliche Durchführung von Eingriffen und Behandlungen).
PST2
Periodische und konstante Förderung von Kompetenzen im Bereich neuer Technologien (darunter auch Vertiefung des Strahlenschutzes).
PST3
Systematische Weiterbildung im Bereich des Risikomanagements und der Sensibilisierung für HTA und für klinische Führung.
PST4
Förderung von Kompetenzen im Umgang mit dem Dosimeter (Betriebsprotokolle und Potential der Geräte).
PST5
Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Professionisten/innen des Gesundheitswesens.
PST6
Spezifische Weiterbildung (obligatorische Master) für Koordinatoren/innen.
PST7
Weiterentwicklung des berufsbegleitenden Lernens im Sinne einer Vernetzung der Krankenhäuser und der Förderung von Exzellenz-Bereichen.
PST8
Wissenstransfer und fachlicher Austausch mit anderen Einrichtungen auf Landesebene.
BEREICH REHABILITATION (PSR)
PSR1
Förderung von Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Beruf.
PSR2
Dokumentationsverwaltung der fachlichen Tätigkeiten.
PSR3
Ethische und deontologische Aspekte des Berufsbildes.
PSR4
Förderung von Führungs- und Organisationskompetenzen.
PSR5
Steigerung der Qualität im Umgang mit den Patienten/innen, mit besonderem Augenmerk auf Vorgehensweise, fachübergreifende Aktivitäten (z.B. ICF) und Kommunikation.
PSR6
Umgang mit den Themen Sicherheit und klinisches Risiko.