Die Schneelast am Boden ist bedingt durch das Klima, die Windrichtung, die Topographie und die Exposition des jeweiligen Standortes.
In Ermangelung genauerer Untersuchungen und statistischer Auswertungen der Schneelasten für den jeweiligen Standort dürfen für Orte unter 1500 m Meereshöhe die Bezugswerte der Schneelast am Boden nicht geringer angesetzt werden, als jene, die sich aus der folgenden Formel ergeben:
qsk = 1,293 * [1 + (as / 728)²]
wobei
qsk= Bezugswert der Schneelast am Boden (KN/m²)
as = Meereshöhe des Standortes (m)
Die durch Anwendung dieser Formel erhaltenen Werte der Schneelast am Boden weisen eine Wiederkehrperiode von circa 200 Jahren auf.
Für Lagen mit außergewöhnlichen Schnee- und Windverhältnissen und für Standorte über 1500 m Meereshöhe ist die angeführte Formel nicht anwendbar. In solchen Fällen sind die Schneelasten unter Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse (Klima, Exposition, u.ä.) für den Einzelfall festzulegen.
Da die Schneelast auf Dächern vom Wert der Schneelast am Boden abhängt, ist bei Untersuchungen über Schneehöhe und Ablagerungszustand zur Feststellung der Schneelast die Bedeutung des betreffenden Bauwerks zu berücksichtigen. 2)