Bildung ist ein auf Dialog ausgerichtetes Geschehen, in dem sich Kinder und Erwachsene als Partner begegnen. Auch Familie und Kindergarten sind Partner in gemeinsamer Verantwortung, und zwar durch ihre wechselseitigen Beziehungen zum Kind.
Partnerschaft bedeutet, sich auf gleicher Augenhöhe respektvoll zu begegnen und zusammenzuwirken, denn alle Beteiligten verfügen über besondere Stärken. Partnerschaft erfordert die angemessene Beteiligung an Entscheidungsprozessen in gemeinsamen Angelegenheiten auf der Grundlage demokratischer Prinzipien. Beteiligung richtet sich auf Mitwirkung, Mitgestaltung, Mitbestimmung und Aushandlung aus.
Die Partizipation der Kinder erfordert zugleich die der Eltern und die im Team der pädagogischen Fachkräfte, aber auch die Kooperation zwischen den Kindergartenträgern, der Kindergartenführung und der Verwaltung. Denn der Kindergarten ist keine isolierte Welt, er ist Teil eines größeren Ganzen. Die Kinder nehmen die Atmosphäre in ihrer Umgebung deutlich wahr und reagieren darauf. Die Erwachsenen und ihre Umgangsformen sind stets Vorbild und Anregung für die Kinder. Partizipation betrifft alle Personen, die am Geschehen im Kindergarten beteiligt sind. Dem Demokratieprinzip wird ein hoher Stellenwert beigemessen, es prägt somit das gesamte Bildungs- und Kindergartengeschehen im Sinne einer gelebten Alltagsdemokratie.