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j) Dekret des Landeshauptmanns vom 7. Mai 2020, Nr. 171)
Mindeststandards für die Ausstattung öffentlicher Räume von Allgemeininteresse und privater Räume von öffentlichem Interesse sowie Kriterien zur Bestimmung von Hofstellen landwirtschaftlicher Betriebe

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Bei der Gestaltung der Baulosflächen in Bezug auf die Versiegelung und Abdichtung der Böden wird das Verfahren bezüglich des Beschränkungsindex der versiegelten Flächen, kurz B.V.F.-Verfahren, angewandt.

  1. Begriffsbestimmungen:
    Der Beschränkungsindex der versiegelten Flächen, kurz B.V.F., ist ein numerischer Wert der Umweltqualität, der auf die Bebauungsfläche angewandt wird; er zertifiziert die Qualität des Baueingriffes im Verhältnis zur Durchlässigkeit des Bodens und zu den Grünflächen.
    Das B.V.F.-Verfahren wird auf alle bautechnischen und raumplanerischen Eingriffe in den Gewerbegebieten angewandt, für die ein Baurechtstitel erforderlich ist.
    Der B.V.F. wird nach einem Modell berechnet, das auf Anfrage von der Business Location Südtirol, kurz BLS, zur Verfügung gestellt wird, ebenso wie die Vordrucke und das diesbezügliche Handbuch.
    Im Hinblick auf die vorliegende Verordnung sind für die Bestimmung des B.V.F.-Werts der Oberflächen folgende Elemente wesentlich:
    • die Typologie und die Materialien, die bei der Gestaltung der Außenflächen eingesetzt werden und Niederschlägen ausgesetzt sind,
    • die Bewirtschaftung und die eventuelle Wiedergewinnung/Wiederverwendung der Niederschläge,
    • die Bepflanzung und die Dachbegrünung.
  2. Rechtliche Bestimmungen:
    Allgemeine Grundlage des B.V.F.-Verfahrens ist das Ziel, den bestmöglichen B.V.F.-Wert des Projektes (B.V.F. 2) zu gewährleisten, ausgehend vom B.V.F.-Wert des Ist-Zustandes (B.V.F. 1) und bezugnehmend auf den vorgegebenen B.V.F.-Wert für den jeweiligen Eingriff (B.V.F. Z).
    Im Falle eines Neubaus oder eines Umbaus von mehr als 40 Prozent der versiegelten Fläche oder der bestehenden Kubatur wird ein B.V.F. 2-Wert von mindestens 1,5 vorgeschrieben. Bei einem geringeren Eingriff wird ein B.V.F. 2-Wert von mindestens 1,0 vorgeschrieben.
  3. Anwendungsbereich des B.V.F.-Verfahrens in Bauverfahren:
    Das B.V.F.-Verfahren ist für folgende Eingriffe innerhalb des Gewerbegebietes Pflicht:
    1. Errichtung neuer Bauwerke oder Erschließung noch unbebauter Flächen,
    2. Maßnahmen zur baulichen Umgestaltung an bestehender Bausubstanz oder auf Außenflächen, die Niederschlägen ausgesetzt sind (Abdeckungen, Terrassen, Außengestaltungen, Höfe, Grünflächen, Oberflächen mit Bodenbelag usw.) gemäß Artikel 62, Absatz 1 Buchstabe d) des Landesgesetzes Nr. 09/2018.
  4. Vorabbescheinigung des B.V.F.:
    Die Vorabbescheinigung des B.V.F. wird bei Ausstellung der entsprechenden Eingriffsgenehmigung laut geltendem Landesgesetz Nr. 9/2018 anhand folgender Unterlagen belegt, die wesentliche Bestandteile des Projektes sind:
    1. Berechnungsmodell,
    2. Graphische Anlagen (allgemeiner Plan im Maßstab von nicht weniger als 1:200, mit genauer Angabe der Oberfläche in Bezug auf ihre Durchlässigkeit, die Typologie der eingesetzten Materialien, mit detaillierten Angaben zu den Eigenschaften des vorgeschlagenen „Grüns“ sowie zur Art und Weise der Entsorgung bzw. Wiedergewinnung der Niederschläge).
    Bei Eingriffen im Sinne von Buchstabe c) Ziffer 1 dieser Anlage wird das Prinzip laut Buchstabe b) angewandt.
    Bei Eingriffen im Sinne von Buchstabe c) Ziffer 2 dieser Anlage wird das Prinzip der bestmöglichen Annäherung an den höchsten B.V.F.-Wert angewandt, das heißt den B.V.F. 1 oder den B.V.F.-Bezugswert (B.V.F. Z), und zwar durch Vorlage entsprechender technischer Unterlagen. Sollte der B.V.F.-Wert des Ist-Zustandes (B.V.F. 1) höher sein als der B.V.F.-Bezugswert der Zone (B.V.F. Z), so darf der B.V.F. 1 nicht herabgesetzt werden.
    Der Projektant muss in jedem Fall den Nachweis erbringen, dass die rechtliche Bestimmung laut Buchstabe b) auch in kritischen Fällen umgesetzt wurde. Der Nachweis erfolgt durch eine technische Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass der Projektvorschlag unter den vorgegebenen Bedingungen der Bestmögliche ist.
  5. Endbescheinigung des B.V.F.:
    Der Bezugsfertigkeitserklärung ist eine eigene Erklärung beizulegen, mit der bestätigt wird, dass das Projekt dem B.V.F. entspricht.
  6. Verbot der Veränderung der Flächen mit B.V.F.-Wert:
    Es ist verboten, Flächen mit genehmigtem B.V.F.-Wert (Grünflächen, Drainageflächen usw.) zu verändern; dafür ist ein neues Genehmigungsverfahren erforderlich.
  7. Bescheinigungsverfahren:
    Die Gemeindeverwaltung wickelt das gesamte Verfahren zur Ausstellung der Vorab- und der Endbescheinigung des B.V.F.-Verfahrens ab und stellt die Unbedenklichkeitserklärung für die Einleitung der Genehmigungsmaßnahmen aus.
1)
Kundgemacht im Amtsblatt vom 14. Mai 2020, Nr.20.
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