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Beschluss vom 25. Juli 2017, Nr. 813
Bestimmungen für das Auswahlverfahren, für die Aufnahme und für spezifische Aufgaben der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen an den deutschsprachigen Schulen – Übergangsregelung

Anlage

Bestimmungen für das Auswahlverfahren, für die Aufnahme und für spezifische Aufgaben der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen an den deutschsprachigen Schulen – Übergangsregelung

Art. 1
Aufgaben der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen

1. Die Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen

- gehören zum engen Mitarbeiterstab der Schulführungskraft,

- koordinieren die verschiedenen schulsozialpädagogischen Aktivitäten der Schule und arbeiten mit den anderen innerschulischen und außerschulischen Verantwortungsträgern und Arbeitsgruppen in diesem Bereich zusammen,

- wirken als Schnittstelle zwischen Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen und bieten Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen in Zusammenhang mit verschiedenen sozialen Themen,

- sorgen in Kooperation mit internen und externen Beratungs- und Unterstützungsdiensten für tragfähige Netzwerke im Sozialraum,

- sind regelmäßig an der Schule präsent und gewährleisten dadurch einen direkten und niederschwelligen Zugang für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen,

- entwickeln Projekte zur Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz der Schülerinnen und Schüler und führen diese in Kooperation mit den Lehrpersonen und fallweise auch anderen Trägern durch,

- tragen durch gezielte präventive und interventive Maßnahmen dazu bei, Schulabsentismus und Schulabbruch vorzubeugen und zu verringern,

- intervenieren und bieten Begleitung in Krisen- und Konfliktsituationen an,

- bieten Beratung und Unterstützung im Einzelfall an,

- koordinieren sozialpädagogische Tätigkeiten zwischen Schule, sozialer Einrichtung, außerschulischen Angeboten und Diensten sowie den Erziehungsverantwortlichen,

- begleiten die Jugendlichen bei Übergängen und unterstützen sie in der beruflichen Orientierung und ihrer Lebensplanung,

- übernehmen das Casemanagement in Einzelfällen,

- koordinieren in bestimmten Situationen die Entwicklung zeitbegrenzter Alternativen zur Erfüllung der Schul- und Bildungspflicht und begleiten diese in der Umsetzung und Auswertung.

Art. 2
Rechtsstatus und Besoldung

1. Die Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen erhalten bis zum Inkrafttreten eines eigenen Landesberufsbildes einen befristeten Arbeitsvertrag als Lehrperson durch die zuständige Schulführungskraft. Sie werden bezüglich der Einstufung und Besoldung den Lehrpersonen der Oberschule mit Diplom gleichgestellt.

2. Die Arbeitszeit der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen beträgt bei einem vollen Auftrag 38 Wochenstunden, einschließlich der Mehrleistung laut Landeskollektivvertrag.

3. Soweit nicht anders geregelt finden für die Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen die Bestimmungen laut Artikel 31 des Landeskollektivvertrags für das Lehrpersonal und die Erzieher/innen der Grund-, Mittel- und Oberschulen Südtirols vom 23. April 2003, in geltender Fassung, Anwendung.

Art. 3
Ausschreibung des Stellenangebots und Durchführung des Auswahlverfahrens

1. Die Stellen für Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen werden dem Landesplansoll laut den Artikeln 15 und 15/bis des Landesgesetzes vom 29. Juni 2000, Nr. 12, in geltender Fassung, entnommen.

2. Die Schule schreibt das Stellenangebot nach den Grundsätzen der Qualität, der Transparenz, des Wettbewerbs und der Gleichbehandlung aus und führt das Ausleseverfahren durch. Sie veröffentlicht die entsprechende Ausschreibung auf der eigenen Homepage und der eigenen Anschlagtafel und übermittelt diese zeitgleich der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung. Für eine gemeinsame Ausschreibung einer Stelle können sich Schulen auch zusammenschließen, wobei eine Schule die koordinierende Aufgabe übernimmt.

3. Die Ausschreibung des Stellenangebots beinhaltet:

a) das Ausmaß der Stelle und den Zeitraum der Anstellung,

b) den Dienstsitz und den Tätigkeitsbereich,

c) die Modalitäten und Fristen für die Bewerbung,

d) die Bewertungskriterien.

Die Schule kann zusätzlich zu den mit diesem Beschluss festgelegten Bewertungskriterien mit der Ausschreibung weitere Kriterien für das Ausleseverfahren festlegen.

4. Das Ausleseverfahren besteht aus einer Bewertung der Arbeitserfahrung und einem Kolloquium. Es wird von einer Kommission durchgeführt, die aus drei Mitgliedern besteht und von der Schulführungskraft ernannt wird.

5. Die Teilnahme am Ausleseverfahren ist jenen Personen vorbehalten, die einen Abschluss eines mindestens dreijährigen Hochschulstudiums

a) der Sozialpädagogik,

b) der Sozialen Arbeit oder

c) eines vergleichbaren Studiums in pädagogischen Fachbereichen nachweisen können, welches auch Zugang zu den Ranglisten des Landes für Sozialpädagoginnen oder Sozialpädagogen gibt.

6. Das Ausleseverfahren endet mit der Bewertung durch die Kommission und der Erstellung einer Rangliste, die sich in zwei Gruppen teilt:

a) Die erste Gruppe beinhaltet jene Personen, die von der Kommission für geeignet erklärt wurden und eine positiv bewertete Arbeit als Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge an der Schule oder an den Schulen nachweisen können, auf die sich die Rangliste bezieht.

b) Die zweite Gruppe beinhaltet alle anderen Personen, die das Auswahlverfahren bestanden haben.

7. Die Rangliste wird mit Dekret der Schulführungskraft genehmigt und auf der Homepage und der Anschlagtafel der Schule veröffentlicht. Sie dient der Stellenbesetzung, hat eine Gültigkeit von maximal drei Jahren und verfällt auf alle Fälle mit der Errichtung des Landesberufsbildes der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen.

Art. 4
Bewertungskriterien: Bewertung der Arbeitserfahrung

1. Die Kommission kann insgesamt bis zu 40 Punkte vergeben, die wie folgt aufgeteilt sind:

a) Arbeitserfahrungen als Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge an einer Schule: 1 Punkt je Monat bis maximal 6 Punkte pro Unterrichtsjahr,

b) Arbeitserfahrungen als Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge oder als Sozialassistentin oder Sozialassistent außerhalb der Schule: maximal 0,5 Punkte je Monat bis maximal 3 Punkte pro Unterrichtsjahr oder Arbeitsjahr.

2. Es werden nur die Unterrichtszeiten bzw. Arbeitszeiten mit einem Arbeitsvertrag von mindestens 50 Prozent eines Vollzeitarbeitsverhältnisses berücksichtigt. Negativ bewertete Arbeitserfahrungen werden nicht berücksichtigt.

Art. 5
Bewertungskriterien: Bewertung des Kolloquiums

1. Die Kommission kann bis zu insgesamt 60 Punkte vergeben. Das Kolloquium ist mit einer Bewertung von wenigstens 42/60 Punkten bestanden.

2. Das Kolloquium bezieht sich auf

a) Rolle, Aufgaben und Kompetenzen der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen im Rahmen der Schulsozialarbeit (max. 25 Punkte),

b) die entsprechende Vorerfahrung, die Motivation, die Teamfähigkeit und die organisatorische Kompetenz (max. 20 Punkte),

c) Zusatzqualifikationen und durchgeführte Projekte außerhalb der bereits bewerteten Arbeitserfahrung, die für die Arbeit als Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen relevant sind (max. 15 Punkte).

Art. 6
Stellenbesetzung

1. Die Stellenbesetzung erfolgt aufgrund der Rangliste laut Artikel 3 Absatz 7. Die Stellen werden zuerst den Bewerberinnen und Bewerber der ersten Gruppe und nachfolgend jenen der zweiten Gruppe unter Einhaltung der Reihenfolge laut Ergebnis des Auswahlverfahrens angeboten. Lehnt eine Bewerberin oder ein Bewerber die angebotene Stelle ab, wird diese aus der Rangliste gestrichen und die Stelle der nachfolgenden Bewerberin oder dem nachfolgenden Bewerber angeboten, bis die Rangliste aufgebraucht ist.

2. Gelingt es nicht, die Stelle mit Personen aus der Rangliste zu besetzen, werden die Stellen der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen im Verfahren der Direktberufung gemäß Beschluss der Landesregierung vom 26. Juli 2016, Nr. 839, betreffend die Bestimmungen zur Aufnahme des Lehrpersonals der Grund-, Mittel- und Oberschulen vergeben.

 

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