v) LANDESGESETZ vom 10. November 1993, Nr. 221)
Erteilung von provisorischen Aufträgen für die Funktion als Sanitätsdirektor in den Krankenhäusern der Sanitätseinheiten, Zulassung zu den Wettbewerben für das Berufsbild der Psychologen in den Sanitätseinheiten und Bestimmungen über die Neuordnung des Landesgesundheitsdienstes

(1) Bis zur Veröffentlichung des Verzeichnisses der Kandidaten, welche die ersten Eignungsprüfungen für die Ausübung von Leitungsfunktionen gemäß Artikel 17 des Legislativdekrets vom 30. Dezember 1992, Nr. 502, bestanden haben, können die Sanitätseinheiten provisorische Aufträge zur Besetzung von freien Stellen für Sanitätsdirektoren oder ärztliche Leiter Bediensteten im Funktionsrang eines Sanitätsdirektor-Stellvertreters erteilen.

(2) Die im Absatz 1 vorgesehenen Aufträge verfallen am Tag der endgültigen Besetzung der entsprechenden Stellen aufgrund eines öffentlichen Wettbewerbes.

(3) Der Auftrag wird den Bewerbern erteilt, die im Besitze der Voraussetzungen für die Teilnahme an den Eignungsprüfungen für den Fachbereich "Hygiene und Organisation der Krankenhausdienste" sind und die insgesamt punktestärksten Bewertungsunterlagen, die nach den für die öffentlichen Wettbewerbe vorgesehenen Kriterien bewertet werden, aufweisen können.

(1) Abweichend von Artikel 18 Absatz 4 des Landesgesetzes vom 2. Jänner 1981, Nr. 1, abgeändert durch Artikel 12 Absatz 5 des Landesgesetzes vom 18. August 1988, Nr. 33, kann für die Dauer von fünf Jahren ab Inkrafttreten des vorliegenden Gesetzes die Funktion des Sanitätsdirektors der Krankenhäuser 2. und 3. Grades mangels Ärzten, welche die erforderlichen Voraussetzungen besitzen, einem Primararzt der zuständigen Sanitätseinheit übertragen werden.

(1) Zu den innerhalb von fünf Jahren ab Inkrafttreten dieses Gesetzes in der Provinz Bozen ausgeschriebenen Wettbewerben nach Titeln und Prüfungen für die Besetzung von Planstellen für die Funktionsränge: Psychologe, Oberpsychologe und Chefpsychologe des Berufsbildes der Psychologen, werden außer den Kandidaten, welche im Besitz der Voraussetzungen gemäß Ministerialdekret vom 30. Jänner 1982, sind auch die italienischen Staatsbürger zugelassen, welche an einer österreichischen Universität den akademischen Grad "Doctor philosophiae" in der Studienrichtung Psychologie erlangt haben. Dieser akademische Grad hat im Sinne des Gesetzes vom 6. April 1982, Nr. 241, und des Ministerialdekretes vom 13. Dezember 1989, die Gleichstellung mit dem Doktorat in Pädagogik erhalten.

Dieses Gesetz wird im Amtsblatt der Region kundgemacht. Jeder, den es angeht, ist verpflichtet, es als Landesgesetz zu befolgen und dafür zu sorgen, daß es befolgt wird.